Vorträge Jugendhilfe
Prof. Dr. Kathinka Beckmann
Missachtung der Kinderrechte: Zur Krise des ASD
Personalmangel, Personalfluktuation und Überlastung - in vielen Kommunen geraten Teams im ASD in eine für sie belastende Schräglage zwischen gesetzlichem Anspruch und realisierbaren Bewältigungsmöglichkeiten. Das ist auch dem UN-Kinderrechtsausschuss aufgefallen, der 2022 die damalige Ampelregierung aufforderte, die "großen regionalen Ungleichheiten in der Qualität der Angebote örtlicher Jugendämter zu bekämpfen, auch durch Aufstockung von Mitteln und Personal" (UN-KRA 2022, S. 10). Können die ASD-Fachkräfte z.B. aufgrund von Zeitmangel, schlechter Ausstattung und unzureichender Einarbeitung ihrem gesetzlichen Auftrag nicht gerecht werden, ist der Schutz der Kinder und die Unterstützung von Familien in Gefahr.
Zur Person: Prof. Dr. Kathinka Beckmann, die jahrelang im Krisenzentrum für gewaltbelastete Kinder als Sozialpädagogin arbeitete, lehrt seit 2007 an der HS Koblenz und hat dort die Professur für Kinder- und Jugendhilfe mit Schwerpunkt Kinderschutz inne. 2018 wurde ihr der Gerd-Unterberg-Preis für "besonderes Engagement im Kinderschutz" verliehen.
Prof. Dr. Michael Behnisch
Was ist gute Nähe? Zur Gestaltung pädagogischer Beziehungen in der Kinder- und Jugendhilfe
Wieviel Nähe mit Kindern, Jugendlichen und Eltern ist angemessen? In diesem Vortag wird zunächst gezeigt, wie sich Nähe im beruflichen Alltag der Jugendhilfe„herstellt“. Es wird dafür plädiert, Nähe nicht abzuwehren, sondern professionell zu gestalten. Abschließend werden fünf Leitlinien präsentiert, die zeigen sollen, wie „gute Nähe“ umgesetzt und reflektiert werden kann.
Zur Person: Prof. Dr. Michael Behnisch, Frankfurt University (Hochschule für angewandte Wissenschaften). Arbeitsschwerpunkte: Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere Hilfen zur Erziehung; Methoden Sozialer Arbeit; sozialpädagogisches Fallverstehen.
Sarah Brooks
Beschimpfung, Bedrohung und Gewalt – Wie Fachkräfte professionell reagieren können - Ein Workshop zur Deeskalation in der Jugendhilfe
In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kann es immer wieder zu schwierigen Situationen kommen – von verbalen Angriffen bis hin zu körperlicher Gewalt. Wie können Fachkräfte professionell und sicher damit umgehen? In diesem Workshop vermittelt Sarah Brooks Grundlagen und praxisnahe Strategien zur Deeskalation in herausfordernden Situationen.
Die Veranstaltung bietet:
- einen lebendigen, praxisorientierten Einblick in das ProDeMa®-Konzept – ein bewährtes, innerbetriebliches Präventions- und Handlungskonzept,
- theoretisches Basiswissen zu den Deeskalationsstufen und frühzeitiger Erkennung von übergriffigen Situationen.
- praktische Übungen zum Umgang mit herausfordernden, aggressiven oder abwehrenden Verhaltensweisen.
Ziel ist es, den Teilnehmenden einen Einblick über „Werkzeuge“ zu geben, mit denen sie Gefahrensituationen frühzeitig erkennen, benennen und durch angemessene Interventionen entschärfen können.
Zur Person: Sarah Brooks, Leiterin der Tagesstätte und des Betreuten Wohnens Rödelheimer Bahnweg sowie erfahrene ProDeMa®-Deeskalationstrainerin
Dr. des. Teresa Frank
Warum Fachkräfte in der Heimerziehung bleiben - Teamresilienz als Schlüssel der Fachkräftebindung
Der Fachkräftemangel in der Sozialen Arbeit trifft die stationären Arbeitsfelder besonders hart – vor allem dort, wo Betreuung nicht aufgeschoben werden kann und Fachkräfte unmittelbar gebraucht werden. Die Heimerziehung ist dabei doppelt betroffen: von personellen Engpässen und einer hohen Fluktuation. Studien zeigen: Eine geringe Teamresilienz ist ein wesentlicher Grund, warum Fachkräfte das Feld verlassen.
Der Vortrag beleuchtet die Bedeutung von Teamresilienz als kollektives Konzept, das über individuelle Belastbarkeit hinausgeht und die Rolle von Leitung und Organisationskultur in den Fokus rückt. Leitungskräfte spielen eine zentrale Rolle dabei, resiliente Teams zu fördern, Fachkräfte zu binden und professionelles Handeln unter schwierigen Rahmenbedingungen zu ermöglichen.
Im Vortrag werden Ursachen für die angespannte Fachkräftesituation skizziert, der aktuelle Forschungsstand zur Teamresilienz dargestellt und konkrete Ansätze zur Fachkräftebindung in der Heimerziehung vorgestellt.
Zur Person: Teresa Frank (M.A. Soziale Arbeit) arbeitet derzeit an der Universität zu Köln (Lehrer:innenbildung) und lehrt an der katho NRW in den Studiengängen Soziale Arbeit (B.A.) und Innovationsmanagement in der Sozialen Arbeit (M.A.). Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Kinder- und Jugendhilfe, Leitung und Organisationskulturen sowie in der Resilienz und Lehrer:innenbildung.
Mirjam Franke
Kleine Kinder in der Inobhutnahme – Entwicklungsrisiken und fachliche Herausforderungen für Fachkräfte im stationären Setting
Die Inobhutnahme kleiner Kinder zählt zu den anspruchsvollsten Situationen im Kinderschutz. Kinder im Alter von 0–6 Jahren benötigen Sicherheit, emotionale Stabilität und verlässliche Bezugspersonen. Eine plötzliche Trennung von ihren primären Bezugspersonen, stellt für sie eine hohe emotionale Belastung dar. Zusätzliche Herausforderungen entstehen, wenn Kinder in Einrichtungen mit Schichtdienst untergebracht werden, in denen Beziehungskontinuität schwer umzusetzen ist.
Der Vortrag thematisiert neben den kindlichen Reaktionen auf Krisen und Fremdunterbringung auch die strukturellen Rahmenbedingungen, unter denen Fachkräfte agieren. Die Aufgabe, ein Kind in einer akuten Krisensituation zu stabilisieren, stellt hohe Anforderungen an Fachlichkeit, emotionale Präsenz und Teamarbeit.
Einen weiteren zentralen Aspekt stellt im Rahmen von Inobhutnahme die gelingende Elternarbeit dar. Die Eltern in dieser Ausnahmesituation ernst zu nehmen und aktiv mit ins Boot zu holen, auch wenn das Verhältnis angespannt ist, muss in den Blick genommen werden.
Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Perspektive der Kinder und die Herausforderungen der Fachkräfte zu schaffen – sowie konkrete Ansätze für eine kindgerechte und handlungsfähige Praxis aufzuzeigen.
Zur Person: Mirjam Franke, Kommunale Kinder- Jugend- und Familienhilfe der Stadt Frankfurt am Main, Geschäftsbereichsleiterin der Einrichtungen der Jugend- und Erziehungshilfe, davor zehn Jahre Einrichtungsleiterin einer Inobhutnahmeeinrichtung für Kinder von null bis elf Jahren.
Fabio Rössler & Anne Gärtner
Nutzen und Wirkung intensivpädagogischer Jugendhilfeleistungen – Ergebnisse aus der Stationären Jugendhilfe Horizont
Kann man den Nutzen und die Wirkung von pädagogischer Arbeit messen? Der Verein Jugendberatung und Jugendhilfe e. V. hat es gemeinsam mit der xit GmbH in einer umfangreichen SROI-Studie (Social Return on Investment) in der intensivpädagogischen Einrichtung Stationäre Jugendhilfe Horizont ausprobiert. Dabei wurden nicht nur die gesellschaftlichen Erträge, sondern auch die Lebensqualität der Jugendlichen genau unter die Lupe genommen.
Im Vortrag erfahren Sie, wie die Wirkungsmessung funktioniert, wie sie sich in den Alltag der Einrichtung integrieren lässt und welche überraschenden Ergebnisse die Studie liefert. Klar wird: jeder investierte Euro eröffnet nicht nur jungen Menschen neue Perspektiven, sondern kommt auch der Gesellschaft zugute.
Zu den Personen:
Fabio Rössler ist Berater bei der xit GmbH und verantwortlich für Wirkungsforschung und Befragungen. Bei mehr als 30 Projekten aus diesen Themenbereichen war er als Projektleitung für die Umsetzung verantwortlich.
Anne-Christin Gärtner ist gelernte Erziehungswissenschaftlerin (B.A.) und Leiterin der stationären Jugendhilfe Horizont.
Sonja Gottschling
FASD – ein (noch) unterschätztes Störungsbild
Jedes Jahr kommen in Deutschland 1 – 2 % der Neugeborenen mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) zur Welt. Vermeidbare Ursache für die unter diesem Oberbegriff zusammengefassten geistigen und körperlichen Fehlentwicklungen unterschiedlicher Ausprägung ist Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Das Verständnis von FASD als alkoholtoxisch bedingte Hirnschädigung, die sich auch im Erwachsenenalter nicht verwächst, kann Erwartungshaltungen von Betroffenen wie auch Angehörigen oder Betreuenden gleichermaßen verändern und auf beiden Seiten Überforderungen im Betreuungsprozess reduzieren. Neben der frühzeitigen Diagnosestellung zählt eine professionelle Förderplanung, zugeschnitten auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit FASD, zu den wesentlichen protektiven Faktoren für eine günstige Langzeitprognose. Der Vortrag vermittelt Grundlagenkenntnisse zum Thema FASD und zeigt Möglichkeiten auf für eine erweiterte fachliche Handlungskompetenz.
Zur Person: Sonja Gottschling ist als Psychologin tätig im Eltern-Kind-Haus „Weitblick“, Schmitten, einer vollstationären Jugendhilfeeinrichtung unter der Trägerschaft des Vereins Jugendhilfe und Jugendberatung e.V.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit wird sie immer wieder konfrontiert mit dem meist unerkannten Störungsbild FASD in all seinen Aspekten. Es sind der Leidensdruck der Betroffenen, die Unkenntnis und Überforderung auf Seiten von Angehörigen und Fachkräften sowie die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten des gesellschaftlich akzeptierten Alkoholkonsums, die sie dazu bewegen, durch Inhouse-Schulungen und Seminare im Rhein-Main-Gebiet für das komplexe Störungsbild zu sensibilisieren und darüber aufzuklären.
Vivian Guerrero Meneses
Ombudschaftliche Arbeit nach §9a in der Praxis - Warum es einen Ausgleich zur Machtassymetrie in der Jugendhilfe braucht
Konflikte in der Jugendhilfe gehören zum Alltag – aber was passiert, wenn junge Menschen kein Gehör finden oder sich übergangen fühlen? Die Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte in Hessen steht ihnen als unabhängige Anlaufstelle zur Seite – parteilich im Sinne des Kindeswohles, rechtlich fundiert und dialogorientiert. Wir stellen uns vor, geben praxisnahe Einblicke in die ombudschaftliche Beratung nach § 9a SGB VIII, zeigen typische Fallkonstellationen und beleuchtet die Rolle von Ombudschaft als Korrektiv und Qualitätssicherung. Nicht nur im Einzelfall, sondern auch bei strukturellen Schwierigkeiten unterstützen und beraten wir auch freie und öffentliche Träger im Sinne der Kinder- und Jugendrechte, denn die sollten für Alle Beteiligten in der Jugendhilfe höchste Priorität haben!
Zur Person: Vivian Guerrero Meneses, Geschäftsführerin der Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte in Hessen e.V. Als Geschäftsführerin entwickelt sie die Ombudsstelle weiter und setzt sich für Kinder- und Jugendrechte ein.
Dr. Beate Rottkemper
Künstliche Intelligenz in der Jugendhilfe – Chancen, Herausforderungen und Gelingensbedingungen
Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie hält bereits Einzug in viele Lebensbereiche, auch in die Soziale Arbeit. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff "KI"? Welche Anwendungen sind für die Jugendhilfe denkbar – und welche davon tatsächlich sinnvoll umsetzbar?
In dieser interaktiven Session erhalten Sie zunächst eine verständliche Einführung in das Thema Künstliche Intelligenz und es werden aktuelle technische Entwicklungen erläutert, die für die Jugendhilfe von Relevanz sind. Dafür benötigen Sie kein technisches Vorwissen. Anschließend werfen wir einen praxisnahen Blick auf mögliche Einsatzfelder in der Jugendhilfe: von der Fallbearbeitung über Verwaltungsprozesse bis hin zur Unterstützung in der Kommunikation. Gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutieren wir Chancen, Herausforderungen und die Bedingungen, unter denen der Einsatz von KI in der Jugendhilfe gelingen kann. Ihre Perspektiven und Erfahrungen sind dabei ausdrücklich gefragt!
Zur Person: Dr. Beate Rottkemper hat Wirtschaftsinformatik in Paderborn und Madrid studiert, bevor sie an der technischen Universität Hamburg-Harburg am Lehrstuhl für Operations Research promoviert wurde. Sie hat mehrere Jahre im Bereich Analytics und Data Science gearbeitet und war Referentin für Soziale Innovation und Digitalisierung beim Deutschen Roten Kreuz. Aktuell leitet sie am Universitätsklinikum Münster die Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement. Darüber hinaus ist sie als Dozentin für Digitalisierung im Sozialwesen an der FH Münster tätig.
Prof. Dr. habil. Lutz Wartberg
Der Einfluss der Persönlichkeit auf eine problematische Nutzung von Computerspielen und sozialen Medien
Eine problematische Nutzung von Computerspielen ist als Diagnose „Gaming Disorder“ von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die aktuellste Version der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme aufgenommen worden. Neben (Online-)Computerspielen wird bei sozialen Medien (Social Media) ebenfalls davon ausgegangen, dass diese ein Potential für eine problematische Nutzung haben. Beide Verhaltensweisen scheinen nach aktuellen Befunden in Deutschland nicht selten zu sein, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Persönlichkeit ist nach theoretischen Modellen ein wichtiger Aspekt für problematische Nutzungsmuster digitaler Medien. Im Fachvortrag werden internationale Vorbefunde berichtet und Ergebnisse aus einer aktuellen Längsschnittstudie zum Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf eine problematische Nutzung von Computerspielen und sozialen Medien vorgestellt.
Zur Person: Prof. Dr. habil. Lutz Wartberg ist promovierter und habilitierter Diplom-Psychologe sowie approbierter Psychologischer Psychotherapeut mit Fachkundeerweiterung für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Er ist als Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der MSH Medical School Hamburg (MSH) tätig. Aktuell unterrichtet er Studierende der Psychologie im neuen Masterstudiengang Psychotherapie an der MSH, in der Vergangenheit war er außerdem in der Lehre im Bachelorstudiengang Psychologie und im integrierten Modellstudiengang Medizin Hamburg (iMED) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tätig.
Dr. Udo Nabitz und Sabine John
Kreativität und systematische Qualitätsentwicklung - ein Reisebericht
„PDCA-Zyklus“, „SWOT-Analyse“, „Benchmarking“, „Prozess-Landkarte“: die Kürzel, die im professionellen Qualitätsmanagement effiziente Methoden und systematische Vorgehensweisen bezeichnen, lesen sich für die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachteams wie grauenvoller QM-Jargon: weit weg von ihrer Identifikation mit ihren Arbeitsaufträgen, ihren Hilfeleistungen für eine herausfordernde Klientel oder ihren Coaching-Qualitäten in Beratungs- und Therapieprozessen.
IN DER TAT: Qualitätsmanagement kann, bürokratisch praktiziert, in exzessiver Anfertigung von formalen Nachweisen und Aktenordnern voller Belege für’s Audit münden. ABER: Engagement für Qualität kann, kreativ verstanden und angegangen, auch richtiggehend begeistern.
In diesem Workshop geht es um das Spannungsverhältnis zwischen QM-Systematik und begeisterter Qualitätsverbesserung, die – das ist unsere Überzeugung – (fast) alle Mitarbeiter:innen zu motivieren vermag, sofern sie nicht innerlich gekündigt haben oder bräsig ihre Zeit absitzen wollen.
JJ hat vor über 30 Jahren beim niederländischen Suchthilfeträger und seinerzeitigen Gewinner des Niederländischen Qualitätspreises JELLINEK in Amsterdam vieles abgeschaut und in die eigenen Rahmenbedingungen und Praxisfelder übersetzt.
Der Workshop startet mit einer kurzen Zeitreise : Im Interview mit Dr. Udo Nabitz, dessen Ideen und Anregungen in den 1990er Jahren den Weg aus den Niederlanden nach Frankfurt fanden, werden einige seinerzeit elektrisierende Entdeckungen und Lernprozesse zwischen Amsterdam und Frankfurt nachgezeichnet. Sabine John, die heute als Qualitätsbeauftragte die Qualitätspolitik von JJ moderiert, demonstriert am Beispiel aktueller Entwicklungsaufgaben, wie auch heute und in Zukunft kreative Qualitätsentwicklung praktiziert werden kann.
Moderation: Werner Heinz
Sabine Scherer
Aktuelle Herausforderungen in der Jugendhilfe aus Sicht des öffentlichen Jugendhilfeträgers
„Jugendämter in Not“ – so lautet der Titel einer Reportage des WDR über die Arbeitsrealität in Jugendämtern. Was ist dran an dieser plakativen Formulierung? Welchen Herausforderungen stehen Jugendämter derzeit gegenüber? In diesem Beitrag geht es darum, schlaglichtartig aktuelle Anforderungen, Problemlagen und Entwicklungsoptionen in der öffentlichen Jugendhilfe zu benennen.
Zur Person: Sabine Scherer ist Diplom-Verwaltungswirtin arbeitete beim Landeswohlfahrtsverband Hessen und verschiedenen Oberbehörden (u.a. Hessisches Sozialministerium). Seit 2011 arbeitet sie beim Landkreis Kassel als Jugendamtsleitung. Frau Scherer war langjährig Sprecherin der Jugendamtsleitungen der Kreise im Hessischen Landkreistag, mittlerweile übt sie das Amt nur noch ehrenhalber aus.