Management Vorträge
Jakob Dammert und Sebastian Wittwer
Vibes at Work – Wie man Arbeitsatmosphären wissenschaftlich erhebt und praktisch verändert
Die Arbeitsatmosphäre umgibt uns alle und wir erleben sie unmittelbar – ganz intuitiv. Doch wie kann man die Arbeitsatmosphäre greifbar machen, um sie praktisch zu verändern? In dem Vortrag wird anhand aktueller Fallstudien das Potenzial des evidenzbasierten Atmosphären-Managements aufgezeigt.
Zur Person: Jakob Dammert, M. Sc. ist seit Januar 2022 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation und Planung, an der FernUniversität in Hagen beschäftigt.
Zur Person: Sebastian Wittwer, M.A. ist seit Mai 2022 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation und Planung, an der FernUniversität in Hagen beschäftigt.
Prof. Dr. Helmut Kreidenweis
Sozial, digital und KI-unterstützt: Herausforderungen, Chancen und Strategien für Träger und Einrichtungen
Die Digitalisierung in sozialen Organisationen schreitet voran, KI-gestützte Tools bieten völlig neue Möglichkeiten. Doch was ist wirklich sinnvoll? Wie findet man sich im Dschungel der Technologien, rechtlichen Rahmenbedingungen, Ängste und Hoffnungen zurecht?
Der Beitrag zeigt, wie eine Digitalstrategie entwickelt werden kann, die die Dimensionen Technik, Organisation und Mensch umfasst und für die Organisationen und ihre Mitarbeitenden einen verlässlichen Orientierungsrahmen schafft.
Zur Person: Prof. Helmut Kreidenweis, Professor für Sozialinformatik an der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt, Gründer und ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Digitalverbandes FINSOZ e.V., Inhaber von KI Consult, Digitalisierungs- und IT-Beratung für soziale Organisationen.
Prof. Dr. Maike Kugler
Leadership braucht Followership: Impulse zur Reflexion der Führungsrolle
In der englischsprachigen Diskussion rund um Führung wird klar zwischen „Leader“ und „Manager“ sowie zwischen „Follower“ und „Employee“ unterschieden. Doch was bedeutet das für moderne Führungskräfte? Die Übernahme einer formalen Führungsrolle allein macht noch keinen echten Leader aus – ebenso wenig sind Mitarbeitende per se Follower, nur weil sie in einem Unternehmen angestellt sind.
Ein zentraler Aspekt dieser Differenzierung ist die Freiwilligkeit: Leadership kann erst wirksam werden, wenn Menschen freiwillig folgen. Doch was ist eigentlich Freiwilligkeit im Unternehmenskontext und was bedeutet das für die eigene Führungsrolle? Und kann eine Führungskraft in bestimmten Kontexten selbst auch Follower sein?
Dieser Impulsvortrag lädt Führungskräfte dazu ein, ihre Rolle aus einer neuen Perspektive zu betrachten und das Wechselspiel zwischen Leadership und Followership bewusster zu gestalten.
Zur Person: Prof. Dr. Maike Kugler ist Professorin für Personalmanagement an der Europäischen Hochschule für Innovation und Perspektive. Sie hat an der University of Gloucestershire zu Followerverhalten in Organisationen promoviert und ist zertifizierter Business- und Stärken-Coach. Neben ihrem Interesse an der informellen Rolle der Followerin bzw. des Followers forscht sie mit qualitativen Methoden zu Neurodiversität im Arbeitsalltag. Prof. Dr. Kugler bringt dreizehn Jahre Erfahrung in verschiedenen People & Culture-Rollen mit.
Prof. Dr. Nikolaus Meyer
Wenn Hilfe an Grenzen stößt: Aktuelle Entwicklungen in der Sozialen Arbeit
Fachkräftemangel, prekäre Rahmenbedingungen und wachsender Erwartungsdruck prägen zunehmend den Berufsalltag Sozialer Arbeit. Die Folgen reichen von Überlastung bis hin zu einem besorgniserregenden Anstieg verletzenden Verhaltens – auch innerhalb der Einrichtungen. Der Vortrag beleuchtet die strukturellen Ursachen dieser Entwicklungen und fragt: Wie kann Soziale Arbeit unter diesen Bedingungen noch professionell handeln?
Zur Person: Prof. Dr. Nikolaus Meyer, Professor für Profession und Professionalisierung Sozialer Arbeit an der Hochschule Fulda, spricht im Rahmen der Hessischen Sozialtage zum Thema: „Wenn Hilfe an Grenzen stößt: Aktuelle Entwicklungen in der Sozialen Arbeit“. Im Fokus stehen strukturelle Ursachen von Überlastung, Fachkräftemangel und verletzendem Verhalten im Berufsalltag sowie die Frage, wie professionelle Soziale Arbeit unter diesen Bedingungen gelingen kann.
Hans- Christoph Reese
Nachhaltiges Management in sozialen Einrichtungen
Nachhaltiges Agieren und die Entfaltung einer nachhaltigen Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft erhält unter Geschäftspartnern und Stakeholdern eine wachsende Bedeutung. Das gilt insbesondere für die Beziehung Bank/Kunde. Finanzierer haben erkannt, dass sich jedes Nachhaltigkeitsrisiko in einem finanziellen Risiko manifestiert. Allzu oft wird dabei die Sicht jedoch auf ökologische Risiken verengt. Nachhaltiges Management will mehr als reines Nachhaltigkeitsmanagement. Es geht darum ein Unternehmen so auszurichten, dass es für alle drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökologisch, Sozial und Unternehmensführung) ein Bewusstsein schafft und seine Strategien und Prozesse so ausrichtet, dass es aus sich heraus selbstverständlich nachhaltig agiert. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Antizipation möglicher Entwicklungen, die auf ein Unternehmen einwirken.
In diesem Vortrag wird gezeigt, wie ein Unternehmen rechtzeitig erkennen kann, welche Entwicklungen bzw. Trends die Kraft haben, sein Geschäftsmodell zu verändern und wie es diese Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Dienstleistungen nutzen kann.
Zur Person: Hans- Christoph Reese (Jurist, Diplom Bankbetriebswirt) ist Leiter des Teams Nachhaltige Kundenprojekte in der Evangelischen Bank und Mitarbeiter der Change Hub GmbH, einer 100%tigen Tochter der Evangelischen Bank. Die Change Hub GmbH hat sich zum Ziel gesetzt Change-Management für die Sozialwirtschaft zu gestalten und gemeinsam in Co- Creation gesellschaftliche Wirkung zu erzielen.
Dr. Udo Nabitz und Sabine John
Kreativität und systematische Qualitätsentwicklung - ein Reisebericht
„PDCA-Zyklus“, „SWOT-Analyse“, „Benchmarking“, „Prozess-Landkarte“: die Kürzel, die im professionellen Qualitätsmanagement effiziente Methoden und systematische Vorgehensweisen bezeichnen, lesen sich für die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachteams wie grauenvoller QM-Jargon: weit weg von ihrer Identifikation mit ihren Arbeitsaufträgen, ihren Hilfeleistungen für eine herausfordernde Klientel oder ihren Coaching-Qualitäten in Beratungs- und Therapieprozessen.
IN DER TAT: Qualitätsmanagement kann, bürokratisch praktiziert, in exzessiver Anfertigung von formalen Nachweisen und Aktenordnern voller Belege für’s Audit münden. ABER: Engagement für Qualität kann, kreativ verstanden und angegangen, auch richtiggehend begeistern.
In diesem Workshop geht es um das Spannungsverhältnis zwischen QM-Systematik und begeisterter Qualitätsverbesserung, die – das ist unsere Überzeugung – (fast) alle Mitarbeiter:innen zu motivieren vermag, sofern sie nicht innerlich gekündigt haben oder bräsig ihre Zeit absitzen wollen.
JJ hat vor über 30 Jahren beim niederländischen Suchthilfeträger und seinerzeitigen Gewinner des Niederländischen Qualitätspreises JELLINEK in Amsterdam vieles abgeschaut und in die eigenen Rahmenbedingungen und Praxisfelder übersetzt.
Der Workshop startet mit einer kurzen Zeitreise : Im Interview mit Dr. Udo Nabitz, dessen Ideen und Anregungen in den 1990er Jahren den Weg aus den Niederlanden nach Frankfurt fanden, werden einige seinerzeit elektrisierende Entdeckungen und Lernprozesse zwischen Amsterdam und Frankfurt nachgezeichnet. Sabine John, die heute als Qualitätsbeauftragte die Qualitätspolitik von JJ moderiert, demonstriert am Beispiel aktueller Entwicklungsaufgaben, wie auch heute und in Zukunft kreative Qualitätsentwicklung praktiziert werden kann.
Moderation: Werner Heinz